- 09.11.2022 /
- Pflege
Im November und Dezember ist der Weihnachtsstern ein absoluter Bestseller. Keine blühende Zimmerpflanze wird in den letzten Wochen des Jahres häufiger gekauft. Schließlich gilt der schöne Winterblüher als die Weihnachtspflanze schlechthin. Aber auch unabhängig von Weihnachten punktet der schöne Stern als farbenfrohe Zimmerpflanze, und zwar bei richtiger Pflege weit über das Jahresende hinaus. Was es zu beachten gilt, damit der Weihnachtsstern seine farbigen Hochblätter bis ins Frühjahr hinein behält, verraten die Experten von Stars for Europe (SfE).
Beim Kauf auf Qualität setzen
Auf falsche Behandlung reagieren Weihnachtssterne mitunter erst Tage später, und zwar meistens, indem sie ihre Blätter abwerfen. Um solche unliebsamen Überraschungen zu vermeiden, ist es wichtig, schon beim Kauf auf Qualität zu achten. Gesunde, frische Pflanzen erkennt man an dichtem, intaktem Laub und gelbgrünen, knospigen Blüten zwischen den farbigen Hochblättern. Im Laden stehen gut umsorgte Weihnachtssterne ausgepackt und mit genügend Abstand zueinander an einem vor Zugluft geschützten, warmen und hellen Ort. Die Erde ist weder ausgetrocknet noch triefend nass. Im Fachhandel sind diese Voraussetzungen in der Regel erfüllt.
Für den Heimweg gut einpacken
Temperaturen unter 12 Grad und Zugluft vertragen die tropischen Gewächse nicht. Für den Transport an kühlen, windigen Tagen empfiehlt es sich, Weihnachtssterne behutsam in mehrere Lagen Papier einzupacken. Der Heimweg sollte außerdem möglichst schnell erfolgen.
Ein helles, warmes Plätzchen finden
Die aus Mexiko stammenden Weihnachtssterne brauchen Sonnenlicht und Wärme. Ideal sind Temperaturen zwischen 15 Grad und 22 Grad. Im mitteleuropäischen Winter ist sogar direktes Sonnenlicht an einem Südfenster kein Problem, weil die Strahlungsintensität nicht besonders hoch ist. Kalte Luftzüge sind unbedingt zu vermeiden. Beim Lüften bringt man die Pflanze am besten vorübergehend in einen anderen Raum.
Richtig gießen
Weihnachtssterne sollten weder völlig durchnässen noch austrocknen, wobei ein Zuviel an Wasser schlimmer ist als ein vorübergehender leichter Mangel. Ob es Zeit ist zu gießen, lässt sich mit der Fingerprobe bestimmen. Fühlt sich die Erde selbst in zwei Zentimetern Tiefe trocken an, braucht die Pflanze Wasser. Eine weitere Möglichkeit, den Bedarf festzustellen, besteht darin, die Pflanze mitsamt Pflanztopf anzuheben. Ist sie erstaunlich leicht, fehlt es der Erde an Feuchtigkeit. Je nach Standort, Umgebungstemperatur und Pflanzengröße muss man täglich oder alle zwei bis drei Tage gießen. Gegossen wird mit zimmerwarmem Wasser.
Dies kann mit einer Gießkanne in kleinen Schlucken von oben geschehen oder von unten, indem man Wasser in den Untersetzer gibt. Eine weitere Methode ist das Tauchbad, bei dem der Wurzelballen mitsamt Pflanztopf einige Minuten komplett in zimmerwarmes Wasser getaucht wird. Anschließend muss man ihn gut abtropfen lassen. Bei der letzten Methode reicht meist einmal wöchentliches Wässern aus. Bei allen drei Bewässerungsarten darauf achten, dass Wasser nicht längere Zeit im Untersetzer oder Übertopf stehen bleibt. Überschüssiges Wasser nach spätestens 15 Minuten abgießen.
Düngen während der ersten Blüte nicht erforderlich
Beim Kauf eines Weihnachtssterns im November oder Dezember ist die Erde bereits vorgedüngt. Es ist nicht notwendig, die Pflanze während der Blütezeit zu düngen. Erst wenn man sich entscheidet, den Weihnachtsstern weiter zu kultivieren, sind regelmäßige Düngergaben sinnvoll.
Wieder zum Blühen bringen?
Theoretisch ist es möglich, einen Weihnachtsstern wieder zum Blühen zu bringen. Dies ist aber mit reichlich Aufwand verbunden und die Pflanzen sehen selten so prachtvoll aus wie im ersten Jahr. Doch selbst wenn man die Pflanze nicht erneut zum Blühen bringen möchte, muss man sie nicht entsorgen. Nach einem Rückschnitt am Ende der Blütezeit verwandeln sich Weihnachtssterne in üppige Grünpflanzen, die in der warmen Jahreszeit sehr gut im Freien stehen können.