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Kleine Weihnachtssternkunde: Was die Blätter über einen Weihnachtsstern verraten

Dichtes, sattgrünes Laub und strahlend schöne farbige Hochblätter, in deren Mitte gelbgrüne knospige Blüten prangen: Ein Weihnachtsstern, der so aussieht, ist frisch und optimal versorgt. Gelbe, hängende oder fallende Blätter hingegen zeigen, dass bei der Pflege der Pflanze etwas schief gegangen ist. Die Vereinigung der europäischen Weihnachtssternzüchter „Stars for Europe“ weiß, was das Laub über einen Weihnachtsstern verrät und was bei kränkelnden Weihnachtssternen zu tun ist.

Gelbe Blätter: häufig ein Zeichen von zu viel Wasser

Gelbe Blätter und Laubfall sind Zeichen für beschädigte Wurzeln. Die häufigste Ursache hierfür ist zu große Feuchtigkeit. Während Weihnachtssterne eine gewisse Zeit der Wasserknappheit normalerweise recht gut überstehen, solange ihr Wurzelballen nicht komplett austrocknet, bekommt ihnen zu viel Wasser überhaupt nicht. Um ein Gelbwerden der Blätter zu vermeiden, den Weihnachtsstern daher nur mäßig gießen und Staunässe vermeiden.

Alle zwei Tage ein kleiner Schluck zimmerwarmes Wasser oder ein wöchentliches Tauchbad sind ein guter Anhaltspunkt.

Der tatsächliche Wasserbedarf variiert je nach Größe der Pflanze, Umgebungstemperatur und Standort. Der richtige Gießzeitpunkt ist gekommen, wenn die oberste Schicht des Substrates angetrocknet ist und die Pflanze beim Hochheben auffallend leicht wirkt.

Hat ein Weihnachtsstern zu viel Wasser abbekommen, reicht es meist schon, die Erde ein paar Tage abtrocknen zu lassen, damit er sich erholt. Ist das Substrat allerdings völlig durchnässt, hilft nur Umtopfen. Hierfür den Weihnachtsstern austopfen, die Wurzeln behutsam reinigen und die Pflanze in frische Erde pflanzen.

Verlust grüner Blätter: Oft sind Kälte oder Zugluft schuld

Verliert ein Weihnachtsstern seine Blätter, obwohl sie noch grün sind, sind oft Kälte oder Zugluft schuld. Die verträgt die wärmeliebende Mexikanerin nämlich gar nicht. Bereits bei Temperaturen unter 12 Grad droht Ungemach. Deshalb Finger weg von Pflanzen, die im Laden in zugigen Eingangs- oder Außenbereichen ausgestellt sind. Für den Transport den Weihnachtsstern gut einpacken und möglichst rasch ins Warme bringen, wo er von der Verpackung befreit und an seinen Standort gestellt wird. Ein weiterer Grund für fallende Blätter ist Dunkelheit. Weihnachtssterne lieben das Licht. Es empfiehlt sich, sie an einen möglichst hellen Platz zu stellen. Im Winter schadet ihnen in unseren Breitengraden auch direktes Sonnenlicht nicht. Generell gilt: Fangen die Blätter erst einmal an zu rieseln, ist es für Hilfe oft zu spät und ein frischer Weihnachtsstern muss her.

Hängende, trockene Blätter: zu wenig Wasser

Bei trockener Heizungsluft, hohen Raumtemperaturen oder starker Sonneneinstrahlung ist besonders auf eine ausreichende Wasserversorgung zu achten. Wird der Weihnachtsstern zu wenig gegossen, lässt er bald seine Blätter hängen. In diesem Stadium genügt es in der Regel, die Pflanze zu gießen, damit sie sich erholt. Am effektivsten ist es, den Wurzelballen so lange komplett in zimmerwarmes Wasser zu tauchen, bis er sich ganz vollgesogen hat. Dann die Pflanze zügig hochnehmen, das überschüssige Wasser ablaufen lassen und den Weihnachtsstern zurück an seinen Platz stellen. Völlig vertrocknete Stängel oder Blätter am besten abschneiden.

Flecken oder braune Blattränder

Flecken oder braune Blattränder lassen vermuten, dass der Pflanze Nährstoffe fehlen. Bei frisch gekauften Weihnachtssternen ist Nährstoffmangel ungewöhnlich, da die Erde der Pflanzen normalerweise vorgedüngt ist. Während der ersten Blütezeit ist eine zusätzliche Düngergabe daher nicht erforderlich. Danach sollte das Gießwasser jedoch regelmäßig mit einer handelsüblichen Nährstofflösung angereichert werden.

Tipp: Wer lange Freude an seinem Weihnachtsstern haben möchten, sollte etwas mehr Geld ausgeben und die Pflanze im grünen Fachhandel kaufen. Diese sind in der Regel optimal versorgt und haben daher eine besonders gute Qualität.