- 22.06.2025 /
- Pflege

Weihnachtssterne sind nicht nur zur Weihnachtszeit ein Blickfang. Mit leuchtenden Hochblättern in Rot, Creme, Pink oder Apricot setzen sie im gesamten Herbst und Winter farbige Akzente in Innenräumen. Schon ab September sind die so genannten Herbststerne im Handel erhältlich, ab Ende Oktober gibt es klassische Weihnachtssterne zu kaufen. Mit der richtigen Pflege bleiben die Winterblüher über viele Monate hinweg farbenfroh. Welche Maßnahmen dabei wichtig sind, verraten die Experten von Stars for Europe (SfE).
Optimale Startbedingungen: Qualität beim Kauf erkennen
Nicht jeder Weihnachtsstern ist gleich. Wer lange Freude an seiner Pflanze haben möchte, sollte bereits beim Kauf auf Frische achten.
Ein hochwertiger Weihnachtsstern hat dichtes, gesundes Laub, kleine, knospige Blüten in der Mitte der farbigen Hochblätter und keine Anzeichen von Welke oder Blattverlust.
Pflanzen, die in zugigen Eingangsbereichen oder im Freien angeboten werden, sollten besser im Regal bleiben – Kälte und Zugluft können ihnen bereits geschadet haben, auch wenn die Folgen erst Tage später sichtbar werden.


Der Transport: Warm einpacken!
Der Weihnachtsstern stammt ursprünglich aus dem tropischen Mexiko, wo er unter ganzjährig milden Temperaturen wächst.
Auch wenn er in unseren Breitengraden im Winter blüht, ist er empfindlich gegenüber Kälte.
Bereits Temperaturen unter 12 Grad können ihm schaden. Daher sollte er für den Transport gut verpackt und vor Kälte geschützt werden.
Ein zügiger Heimweg ohne längere Aufenthalte im Freien oder im unbeheizten Auto sorgt dafür, dass die Pflanze unbeschadet bleibt.
Der perfekte Standort: Hell, warm und zugluftfrei
Weihnachtssterne lieben es hell und warm. Ideal sind Temperaturen zwischen 15 und 22 Grad Celsius. Ein Platz auf der Fensterbank ist perfekt – auch ein Standort an einem Südfenster ist im Winter unproblematisch. Wichtig ist, die Pflanze vor Zugluft zu schützen. Beim Lüften sollte sie an einen Ort gestellt werden, an dem sie keinen plötzlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Steht der Weihnachtsstern zu nah an Heizkörpern oder Kaminen, wird es ihm schnell zu warm.
Es besteht die Gefahr, dass er austrocknet und seine Blätter vorzeitig welken. Ist das Wohnzimmer stark beheizt, kann ein etwas kühlerer, heller Standort im Schlafzimmer, Bad oder in der Küche die bessere Wahl sein. Doch nicht nur zu viel Wärme setzt dem Weihnachtsstern zu: Auch bestimmte Früchte wie Äpfel, Bananen oder Tomaten können ihm schaden. Sie geben Ethylen ab – ein Reifegas, das die farbigen Hochblätter schneller welken lässt. Deshalb sollte die Pflanze nicht direkt neben einer Obstschale stehen.
Gießen mit Fingerspitzengefühl
Zu viel Wasser ist einer der häufigsten Pflegefehler bei Weihnachtssternen. Die Erde sollte zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen, Staunässe unbedingt vermieden werden. Ein guter Test: Wenn sich die Erde in zwei bis drei Zentimetern Tiefe trocken anfühlt oder der Topf beim Anheben auffallend leicht erscheint, ist es Zeit zu gießen. Hierbei gibt es verschiedene Methoden.
Wer von oben gießt, sollte nur wenig zimmerwarmes Wasser verwenden und darauf achten, dass nach dem Gießen kein Wasser länger als 15 Minuten im Übertopf stehen bleibt. Alternativ kann das Wasser direkt in den Untersetzer gegeben werden, so dass sich die Erde von unten vollsaugt. Überschüssige Reste sollten nach einer Viertelstunde entfernt werden, um Staunässe zu vermeiden. Besonders bei stark ausgetrockneter Erde oder Mini-Weihnachtssternen ist die Tauchmethode empfehlenswert: Dabei wird der gesamte Pflanztopf für kurze Zeit in Wasser getaucht, sodass sich die Erde gleichmäßig vollsaugen kann. Anschließend sollte die Pflanze gut abtropfen, bevor sie zurück in den Übertopf gestellt wird.
Weihnachtssterne übersommern und wieder zum Blühen bringen

Es ist normal, dass Weihnachtssterne nach dem Ende der Blütezeit ihre farbigen Hochblätter verlieren und in eine mehrwöchige Ruhephase gehen, die etwa bis April dauert. In dieser Zeit benötigen sie nur wenig Wasser und keinen Dünger. Ein kühler, heller Standort und Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius sind jetzt ideal. Im Frühjahr wird der Weihnachtsstern zurückgeschnitten und in frisches Substrat umgetopft. Danach steigert man langsam die Wassergaben und beginnt mit einer wöchentlichen Düngung. Sobald auch nachts die Temperaturen im zweistelligen Bereich liegen, kann er nach draußen an einen halbschattigen Platz auf Balkon oder Terrasse. Regelmäßiges, aber sparsames Gießen ist wichtig – Staunässe unbedingt vermeiden.
Damit der Weihnachtsstern erneut farbige Hochblätter bildet, muss er etwa ab September sechs bis acht Wochen lang 12 bis 14 Stunden am Tag im Dunkeln stehen. Danach beginnt der Weihnachtsstern, seine charakteristischen roten, weißen, rosafarbenen oder andersbunten Hochblätter auszubilden.
Dabei ist es jedoch wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanze in der täglichen Dunkelphase kein Licht abbekommt. Schon kleinste Mengen wie das Flackern eines Fernsehers oder das schwache Licht einer Straßenlaterne bringen den Rhythmus durcheinander und verzögern die Blüte
Weihnachtssterne als Schnittblumen
Weihnachtssterne sind nicht nur prachtvolle, pflegeleichte Topfpflanzen, sie punkten auch als voluminöse, preisgünstige und haltbare Schnittblumen.
Geschnittene Weihnachtssterne halten bis zu zwei Wochen, wenn direkt nach dem Schneiden der Milchsaftfluss gestoppt wird, indem die Stiele erst für einige Sekunden in etwa 60 Grad heißes, dann in kaltes Wasser getaucht und anschließend regelmäßig mit frischem Wasser versorgt werden.