- 05.11.2024 /
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Die Pflege von Weihnachtssternen gilt als schwierig. Wer keinen grünen Daumen hat, lässt deshalb häufig lieber gleich die Finger von den farbenfrohen Zimmerpflanzen. Zu Unrecht, denn wer ein paar einfache Regeln und Kniffe beachtet, wird viele Monate Freude an seinem Weihnachtsstern haben. Die Experten von Stars for Europe (SfE) wissen, welche Risiken es beim Umgang mit Weihnachtssternen gibt und wie man diese vermeidet, damit die Pflanzen lange schön bleiben.
Vor Kälte und Zugluft schützen
Die Weihnachtssterne, die ausgerechnet in den dunkelsten und kältesten Monaten des Jahres unsere Häuser schmücken, sind tropische Pflanzen. Ihre Vorfahren stammen aus Mexiko. Dort wachsen sie bei ganzjährig milden Temperaturen zu meterhohen Büschen heran. Kein Wunder, dass Weihnachtssterne mit nass-kaltem Winterwetter nicht zurecht kommen. Um gesund zu bleiben, dürfen die Pflanzen weder Temperaturen unter 12 Grad noch Zugluft ausgesetzt sein. Bereits auf einen kurzen Aufenthalt an einem kalten oder zugigen Ort reagieren sie mit Blattverlust, oft erst ein paar Tage später.
Das bedeutet, dass man niemals Weihnachtssterne kaufen sollte, die draußen vor dem Laden oder in einem Geschäft im zugigen Eingangsbereich angeboten werden. Für den Transport muss man die Pflanzen warm einpacken und auf kürzestem Weg nach Hause bringen. Daheim benötigen Weihnachtssterne einenetemperierten Standort fernab geöffneter Fenster und Türen.
Unter Umständen kann es sinnvoll sein, die Pflanzen zur Akklimatisierung für ein paar Stunden in einen weniger beheizten Raum zu stellen, bevor man sie ins warme Wohnzimmer holt. Ein Untersetzer sorgt bei kaltem Untergrund dafür, dass sie keine kalten Füße bekommen. Die Wohlfühltemperatur der schönen Exoten liegt bei 15 bis 22 Grad Celsius.
Auf ausreichend Sonnenlicht achten
Weihnachtssterne lieben es nicht nur warm, sondern auch hell. Dunkelheit ist Gift für die Pflanzen. Deshalb raten die Experten, keine Weihnachtssterne zu kaufen, die im Laden in einer dunklen Ecke stehen. Sie empfehlen darüber hinaus, die Pflanzen zuhause an einen hellen Standort zu stellen. Entgegen anderslautender Behauptungen ist in unseren mitteleuropäischen Breiteng ein Platz an einem Südfenster mit direkter Sonne im Winter überhaupt kein Problem. Die Strahlung ist viel zu schwach, um Schaden anrichten zu können.
Abstand zu intensiven Wärmequellen halten
Weihnachtssterne mögen es warm, aber nicht zu sehr. Bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad gedeihen die Pflanzen deutlich besser als in stark geheizten Räumen. Aus diesem Grund sollte ein Weihnachtsstern nicht in unmittelbarer Nähe zu einem warmen Heizkörper, einem Kamin oder Ofen aufgestellt werden. Im Räumen mit Fußbodenheizung sind die Pflanzen auf einem Tisch, einem Sideboard oder in einem Regal besser aufgehoben als auf dem Boden. Es gilt: Je wärmer es ist, desto mehr Wasser benötigt die Pflanze.
Beim Gießen das richtige Maß finden
Übermäßiges Gießen gehört zu den häufigsten Pflegefehlern bei Weihnachtssternen. Die Pflanzen kommen mit leichter Trockenheit besser zurecht als mit großer Nässe. Komplett austrocknen sollten sie allerdings nicht. Vor dem Kauf die Feuchtigkeit der Erde prüfen. Sie sollte weder staubtrocken noch triefend nass sein.
Experten raten, mit dem Gießen zu warten, bis sich die Erde auch in zwei bis drei Zentimetern Tiefe noch trocken anfühlt oder der Topf beim Anheben überraschend leicht erscheint. Wie oft ein Weihnachtsstern Wasser benötigt, hängt unter anderem von der Umgebungstemperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Topfgröße ab. Mini-Pflanzen im 6er Topf benötigen wegen des geringen Erdvolumens häufiger Wasser als größere Weihnachtssterne. Zum Gießen am besten zimmerwarmes, weiches Wasser verwenden. Angewärmtes Regenwasser eignet sich besonders gut.
In Regionen mit hartem Leitungswasser empfiehlt es sich, das Wasser zu filtern. Weihnachtssterne kann man von oben, von unten oder per Tauchbad wässern. Beim Tauchen saugt sich der gesamte Erdballen voll.
Dadurch muss in der Regel nicht so schnell wieder gegossen werden wie bei den anderen Gießarten. Grundsätzlich ist es wichtig, überschüssiges Wasser spätestens 15 Minuten nach dem Gießen aus dem Untersetzer beziehungsweise Übertopf zu entfernen, um Staunässe zu vermeiden.
Wenn man diese Tipps beachtet, kann nicht viel schief gehen. Vorausgesetzt, man hat sich beim Kauf für einen hochwertigen, frischen Weihnachtsstern entschieden. Einen solchen erkennt man an seinem dichten, gesunden Laub und daran, dass die kleinen Knospen in der Mitte der farbigen Hochblätter noch ungeöffnet sind.